Ein hochbegabtes Kind ist ein Geschenk des Himmels – sagt man. Aber was ist eigentlich eine Hochbegabung?
Sicher haben Sie bereits von dem Intelligenz-Test gehört. Wer darin einen Wert von über 130 erreicht, gilt als hochbegabt. Dabei wird dieses Ergebnis nur von 2% der Gesamtbevölkerung erzielt. In diesem Test werden Fähigkeiten wie z.B. das logische Denken oder räumliches Vorstellungsvermögen abgebildet.
Kinder, die hochbegabt sind, zeigen besondere Merkmale:
- Frühes Sprechen
- Großer Wortschatz
- Langeweile bei Routineaufgaben
- Geringes Schlafbedürfnis
- Überdurchschnittliches Konzentrationsvermögen
- Sensibilität
- uvm.
Hochbegabte Kinder gelten in der Regel als schulische Überflieger. Viele wissen jedoch nicht, dass gerade diese Kinder häufig Probleme im Unterricht haben. Denn oft ist es so, dass die intellektuelle Entwicklung bei einem hochbegabten Kind schneller verläuft als die emotionale und körperliche. So kann ein 5-Jähriger den Intellekt eines 9-Jährigen und das Verhalten eines 4-Jährigen zeigen. Und dieses Anderssein kann durchaus gravierende Ängste auslösen – und ein hoher IQ schützt weder vor Wutanfällen, Geheul oder anderen normalen kindlichen Verhaltungsweisen. Zumal Eltern oft nicht bewusst ist, dass ein schlaues und sehr reif klingendes Kind trotzdem noch ein Kind ist.
So ist eine Hochbegabung kein Garant dafür, dass in der Schule alles glatt läuft. Denn eine dauerhafte geistige Unterforderung führt zu Langeweile, die das Kind quält. Und diese führt zu Verhaltensauffälligkeiten und schulischem Versagen. – und stellt Familien vor erhebliche Probleme.
Zeigt ein hochbegabtes Kind auffälliges Verhalten, sollten Sie mögliche Ursachen im sozialen Umfeld oder psychischen Bereich suchen – körperliche Probleme von einem Arzt abklären lassen.
Auch die schulische Seite sollte betrachtet werden. Fragen wie: Passen die Schulform und die damit verbundenen pädagogischen Konzepte und Lehrer zu meinem Kind? Wird mein Kind von den Lehrkräften individuell gefördert und gefordert? Nicht selten hört man davon, wie Kinder in diesem Rahmen vorzeitig eingeschult werden, Klassen überspringen und teils am Unterricht höherer Klassen teilnehmen.
Auch Sie können Einfluss auf Ihr hochbegabtes Kind nehmen. Wenn Sie eine niedrige Leistungserwartung an Ihr Kind stellen, führt dies zu einer geringen Motivation Ihres Kindes. Zu viel Druck hingegen kann zu einer Verweigerungshaltung führen. Realistische Anforderungen und Erwartungen sind also die Zauberworte. Ebenso kann aufrichtiges und wohldosiertes Lob für Leistungen und Bemühungen beflügeln. Wichtig ist auch, dass Sie Ihrem Kind neben der Schule zusätzlich geistiges Futter – zum Beispiel in Form von Denksportaufgaben, Museumsbesuchen, Rätselspielen oder zusätzlichen Matheaufgaben – geben, falls es nicht ausgelastet ist.
In diesem Zuge sollten Sie auch ggf. darüber nachdenken, Ihr Kind trotz und gerade wegen seiner Hochbegabung zu einer Lerntherapie zu schicken, um es weiter sinnvoll zu fördern. Klingt nach einem Widerspruch, ist es aber nicht. Dort kann Ihr Kind gezielt darin geschult werden, das Lernen zu lernen. Gerade Hochbegabte nehmen Wissen überwiegend beiläufig und unstrukturiert auf, sodass es vorteilhaft für sie ist, Lerntechniken kennenzulernen, die zu ihrem Denk- und Lernstil passen. So können sie die durch Abschalten im Unterricht entstandenen Lücken schließen und sich neuen Schulstoff strukturiert aneignen.
Auch die Arbeitshaltung der Kinder kann durch eine Lernförderung verbessert werden. Z.B. die vernachlässigte Heftführung, die Unordnung im Schulranzen oder das Führen des Hausaufgabenheftes wird zum Thema gemacht, um mehr Struktur in den Alltag des Schülers zu bekommen. Wichtig ist aber immer, dass das Kind auch Spaß dabei hat.
Zusätzliche Logikrätsel, Knobelaufgaben und kognitiv herausfordernde Spiele sind in jedem Fall eine lohnende Investition, damit Ihr Kind auch Freude am Schulalltag empfindet. Eventuell möchte Ihr Nachwuchs sogar in seiner Freizeit noch einen Kurs am Kinder-College besuchen, um in seinen Interessensbereich tiefer einzusteigen. Wenn Sie dem Wissensdrang Ihres Kindes nachkommen, sorgen Sie dafür, dass es sich nicht unterfordert und womöglich ausgegrenzt fühlt und vielleicht sogar gänzlich die Lust am Lernen verliert und somit im schlimmsten Fall zum Schulverweigerer wird oder in eine Depression verfällt.
Die Hochbegabung ist also ein zweischneidiges Schwert: Vernachlässigt man die Bedürfnisse eines solchen Kindes, gerät es womöglich auf die schiefe Bahn und kapselt sich vom Leben ab. Wird die Hochbegabung jedoch gefördert und das Kind gefordert, wächst es zu einer starken und selbstsicheren Persönlichkeit heran.
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Ein hochbegabtes Kind ist ein Geschenk des Himmels – sagt man. Aber was ist eigentlich eine Hochbegabung?
Sicher haben Sie bereits von dem Intelligenz-Test gehört. Wer darin einen Wert von über 130 erreicht, gilt als hochbegabt. Dabei wird dieses Ergebnis nur von 2% der Gesamtbevölkerung erzielt. In diesem Test werden Fähigkeiten wie z.B. das logische Denken oder räumliches Vorstellungsvermögen abgebildet.
Kinder, die hochbegabt sind, zeigen besondere Merkmale:
- Frühes Sprechen
- Großer Wortschatz
- Langeweile bei Routineaufgaben
- Geringes Schlafbedürfnis
- Überdurchschnittliches Konzentrationsvermögen
- Sensibilität
- uvm.
Hochbegabte Kinder gelten in der Regel als schulische Überflieger. Viele wissen jedoch nicht, dass gerade diese Kinder häufig Probleme im Unterricht haben. Denn oft ist es so, dass die intellektuelle Entwicklung bei einem hochbegabten Kind schneller verläuft als die emotionale und körperliche. So kann ein 5-Jähriger den Intellekt eines 9-Jährigen und das Verhalten eines 4-Jährigen zeigen. Und dieses Anderssein kann durchaus gravierende Ängste auslösen – und ein hoher IQ schützt weder vor Wutanfällen, Geheul oder anderen normalen kindlichen Verhaltungsweisen. Zumal Eltern oft nicht bewusst ist, dass ein schlaues und sehr reif klingendes Kind trotzdem noch ein Kind ist.
So ist eine Hochbegabung kein Garant dafür, dass in der Schule alles glatt läuft. Denn eine dauerhafte geistige Unterforderung führt zu Langeweile, die das Kind quält. Und diese führt zu Verhaltensauffälligkeiten und schulischem Versagen. – und stellt Familien vor erhebliche Probleme.
Zeigt ein hochbegabtes Kind auffälliges Verhalten, sollten Sie mögliche Ursachen im sozialen Umfeld oder psychischen Bereich suchen – körperliche Probleme von einem Arzt abklären lassen.
Auch die schulische Seite sollte betrachtet werden. Fragen wie: Passen die Schulform und die damit verbundenen pädagogischen Konzepte und Lehrer zu meinem Kind? Wird mein Kind von den Lehrkräften individuell gefördert und gefordert? Nicht selten hört man davon, wie Kinder in diesem Rahmen vorzeitig eingeschult werden, Klassen überspringen und teils am Unterricht höherer Klassen teilnehmen.
Auch Sie können Einfluss auf Ihr hochbegabtes Kind nehmen. Wenn Sie eine niedrige Leistungserwartung an Ihr Kind stellen, führt dies zu einer geringen Motivation Ihres Kindes. Zu viel Druck hingegen kann zu einer Verweigerungshaltung führen. Realistische Anforderungen und Erwartungen sind also die Zauberworte. Ebenso kann aufrichtiges und wohldosiertes Lob für Leistungen und Bemühungen beflügeln. Wichtig ist auch, dass Sie Ihrem Kind neben der Schule zusätzlich geistiges Futter – zum Beispiel in Form von Denksportaufgaben, Museumsbesuchen, Rätselspielen oder zusätzlichen Matheaufgaben – geben, falls es nicht ausgelastet ist.
In diesem Zuge sollten Sie auch ggf. darüber nachdenken, Ihr Kind trotz und gerade wegen seiner Hochbegabung zu einer Lerntherapie zu schicken, um es weiter sinnvoll zu fördern. Klingt nach einem Widerspruch, ist es aber nicht. Dort kann Ihr Kind gezielt darin geschult werden, das Lernen zu lernen. Gerade Hochbegabte nehmen Wissen überwiegend beiläufig und unstrukturiert auf, sodass es vorteilhaft für sie ist, Lerntechniken kennenzulernen, die zu ihrem Denk- und Lernstil passen. So können sie die durch Abschalten im Unterricht entstandenen Lücken schließen und sich neuen Schulstoff strukturiert aneignen.
Auch die Arbeitshaltung der Kinder kann durch eine Lernförderung verbessert werden. Z.B. die vernachlässigte Heftführung, die Unordnung im Schulranzen oder das Führen des Hausaufgabenheftes wird zum Thema gemacht, um mehr Struktur in den Alltag des Schülers zu bekommen. Wichtig ist aber immer, dass das Kind auch Spaß dabei hat.
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